Hallo meine lieben Motorsport Freunde und Formula E Zweifler,
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wieso ich das so schreibe ist ja klar. Ich wurde gefragt, warum ich zum Motorsport ohne Motoren fahre und mir das antun möchte. Soll ich euch eine ehrliche Antwort geben? Ich habe keine Vorurteile dem Sport gegenüber und möchte auch die Erfahrung haben sagen zu können, ob mir etwas gefällt oder nicht. Es stellte sich nun auch raus, es ist deutlich besser gewesen als ich es mir vorgestellt hatte aber auch einige Dinge müssen oder sollten sich verbessern. Denn nicht alles was Neu ist, ist zugleich gut. Wobei sich das negative fast nichts mit dem Motorsport zu tun hatte. Ins gemein kann ich nur für den ePrix in Berlin sprechen, aber durch Gespräche mit so einigen anderen Journalisten und Fotografen, die seit den letzten Jahren schon die FE Mitverfolgen und begleiten hatte sich mein Erlebtes komplett in derer Aussagen wieder gespiegelt.
Der ePrixBerlin,
Betritt man das Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof, schaut man auf im monumentalen Stil erbaute Architektur, welche jetzt nicht gerade freundlich erscheint, aber schon beeindruckend wirkt. In mir erweckt das einige Kindheitserinnerungen herauf. Wer aber noch nie hier in Berlin war, sollte sich das auf jeden Fall mal ansehen.
Wieso auch immer, gab es bei der Abholung meines Ausweises einige Komplikationen, niemand kannte sich so wirklich aus und ich durfte mehr als eine Stunde darauf warten, bis ich endlich den Pass bekam. Da ich nicht der einzige war, dem es so erging denke ich sollte man hier einfach ein besseres System umsetzen.
Ab ins Mediacenter, dass sich in mitten der Rennbahn befindet. Das war eigentlich sehr einfach zu finden, so muss das sein. Media Weste abgeholt und eigentlich kann man schon loslegen.
Was ich hier nicht so mega klasse finde, es gibt keinerlei Briefing für Fotografen. Natürlich steht alles in der Bestätigungs-E-Mail (welche man rund 1–3 Tage vor dem Event erst bekommt). Dennoch fände ich es sehr gut, wenn es eines gäbe, allein um auftretende Fragen zu eliminieren.
Am ersten Tag, sprich hier, der Freitag findet nicht all zu viel statt. Track Walk für die Fahrer, den ich durch die Warterei auf meinen Pass verpasste. Der Shakedown, der rund 30 Minuten dauert und somit die einzige Aktion am ersten Tag auf der Strecke bedeutet. Ich habe somit einfach die Zeit genutzt und habe so einen meiner Freunde an der Boxengasse besucht und habe mir die Autos etwas näher erklären lassen. Auch wenn ich mich in technischen Dingen recht gut auskenne, die FE ist mir in so manchen Spezifikationen noch fremd.
Um in den eigentlichen Veranstaltungstag ein zu steigen, möchte ich mal einiges zum Layout sagen, das ist gar nicht mal so schlecht, nur eins ist zu bemängeln. Nicht die vielen Zäune, sondern eher die kaum vorhandenen Fotolöcher sind schrecklich. Ich habe nicht exakt durch gezählt aber insgesamt auf rund 100 Fotografen gibt es nur 20 Fotolöcher, die man benutzen kann. Klar, man kann auch durch Zäune Fotografieren, doch bei der Art und Weise wie ich und einige andere ihre Arbeit verrichten, ist irgendwann Schluss mit lustig. Wir wollen ja keine Grauen Streifen in unseren Bildern haben welche dann Kunden oder auch Sponsoren verwenden. Das sieht einfach nicht gut aus.
Bei dem Sound, den so viel mahnend vermissen ist nur eins gesagt. Ja auch mir fehlt hier ein aufheulender Motorsound, ein ablassendes Westgate eines Turbo’s oder das Böllern einer Abgasanlage, welche sich jenseits der 8000 Touren befindet. Wir sind hier aber nicht bei „wünsch dir was“, sondern in der ABB FIA Formula E unterwegs und da geht es halt etwas anders zu. Und jetzt stellt euch mal folgendes Szenario vor.
„Ihr steht an eine Airfield und beobachtet Tornados beim Starten, die Turbinen laufen langsam die Umdrehungen hoch und der Nachbrenner startet, ein ohrenbetäubendes Geräusch erhebt sich auf einer Wellenlänge, die man eben nur von diesen Kerosin- und Hoch-Oktanigen befeuerten Turbinen kennt. Etwa dieses Geräusch bringen die Formula E Boliden mit sich, wenn sie die lange Gerade, Richtung Turn 6 fahren. Ich habe mich wirklich mehrere male umgesehen und versucht zu sehen, wo hier am Tempelhof ein solcher Jet denn starten könnte, nur es war eben keiner, sondern die Rennautos. Irgendwie war ich direkt begeistert (auch wenn mir der herkömmliche Sound fehlt). Es war nicht ohrenbetäubend aber zugleich Gänsehaut erzeugend. Auch wenn nur für einen kleinen Moment, sie war aber da.
Die Rennaktion war dieses Mal etwas eintönig von Daniel Abt bestimmend. Der Allgäuer hat somit seinen zweiten Sieg diese Saison eingefahren und gezeigt was er und sein Team umsetzen können.
Und jetzt kommt zum absolut geilsten Teil der ganzen Veranstaltung, die Siegesfeier / das Podium. Wenn ihr Mal auf einem ePrix fahrt und wirklich was erleben wollt. Geht auf jeden Fall da hin, diese 10-15 Minuten sind einfach geil umgesetzt worden und fand ich das beste Podium, bis jetzt was ich in meinen nun erst 2 Jahren Motorsport erfahren habe.
Mein Fazit der Formula E ist nun wie folgend. Fahrt hin und überzeugt euch von der Rennserie selbst und ihr werdet merken, dass funktioniert einfach besser als man erwartet. Die Organisation, das angebotene Rahmenprogramm für Fans ist einfach top.
Ich denke nicht das es das einzige mal war, dass ich bei einem ePrix gewesen bin. Mal sehen was sich so ergeben kann.
Die komplette Gallerie bekommt ihr hier zu sehn.